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Als es den Menschen etwa 2000 vor Christus erstmals gelang, Kupfer und Zinn zu Bronze zu verschmelzen, stellten sie bald einfache Werkzeuge und Waffen wie zum Beispiel Messer und Pfeilspitzen her. Das vergleichbar weiche Metall wurde schließlich in der Eisenzeit vom härteren Stahl verdrängt. Aus Stahl konnten Schmiede einfache Maschinen und Werkzeuge herstellen, die für die Produktion verschiedenster Dinge benötigt wurden. Mit dem Werkzeugbau der heutigen Zeit hatte dies freilich nicht viel zu tun.

Der Beruf Werkzeugmacher – ein kurzer historischer Abriss

Im Zuge der rasanten Industrialisierung benötigten Fabriken in großer Zahl und hervorragender Qualität Hilfsmittel für die Herstellung. Diese komplexe Aufgabe wurde zunächst noch von Facharbeitern verwandter Berufe, wie zum Beispiel Schlossern oder Kunstschmieden, ausgeführt. Der Beruf des Werkzeugmachers hat hier seinen eigentlichen Ursprung und wurde allmählich ein eigenständiger Beruf.

Der Beruf des Werkzeugmachers wurde in einer Ausbildung erlernt. Heute heißt das Berufsbild Werkzeugmechaniker. Die Facharbeiter aus dem Bereich Metall stellen Werkzeuge her, reparieren und warten sie. Nach mehrjähriger Berufserfahrung besteht die Möglichkeit der Weiterbildung zum Industriemeister oder Techniker.

Stahl schmieden beim Werkzeugmacher

Werkzeugmacher am Schmieden

In der Bundesrepublik Deutschland lautet die Berufsbezeichnung seit Januar 1987 Werkzeugmechaniker. Es gibt folgende Fachrichtungen: Stanz-, Instrumenten-, Vorrichtungs-, Umform-, Formentechnik.

In der DDR hieß der Beruf von 1970 bis 1985 „Facharbeiter für Fertigungsmittel“. Von 1986 bis 1990 wurde die alte Bezeichnung des Werkzeugmachers wieder verwendet. Die Ausbildung zum Werkzeugmacher dauerte in der DDR zweieinhalb Jahre, während die meisten anderen Berufe in zwei Jahren erlernt wurden. Der Grund dafür waren die recht hohen fachlichen Anforderungen dieses Berufs.

Werkzeugmacher Amboss

Mit einem Amboss und einem Hammer arbeiteten früher die Werkzeugmacher

Bekannte Werkzeugmacher:

* Karl Moik (1938 – 2015) war ein österreichischer Fernsehmoderator und Entertainer. Nach der Schule durchlief er die Ausbildung zum Werkzeugmacher, obwohl es ihm eher lag, andere Menschen zu unterhalten. Dennoch arbeitete er zunächst unter anderem als Werkzeugmacher, bevor er in den 1970er Jahren zum Fernsehen wechselte.

* Richy Müller (1955) ist ein deutscher Schauspieler. Der Mannheimer ist gelernter Werkzeugmacher. Nach dem Besuch der Bochumer Schauspielschule zog er nach Berlin. Seit 2008 spielt er im Stuttgarter Tatort den Hauptkommissar Thorsten Lannert.

* Erich Habersaath (1893 – 1918) war das zwölfte Kind einer Arbeiterfamilie. Er lernte den Beruf des Werkzeugmachers, trat 1911 in die SPD ein und war Führer der Berliner Arbeiterjugend. Am 9. November 1918 wurde er als einer der Anführer einer Demonstration in der Berliner Chausseestraße erschossen. Er wurde damit zum ersten Todesopfer der Novemberrevolution.

* Manfred Bochmann (1928 – 2011) war Minister für Geologie in der DDR. Vor seinem Wirtschaftsstudium absolvierte er die Ausbildung zum Werkzeugmacher. Er wurde später SED-Funktionär und promovierte. Nachdem er verschiedene politische Posten durchlaufen hatte, wurde er schließlich von 1974 bis 1989 Minister für Geologie.

* Thomas Kronthaler (1967) ist ein deutscher Regisseur. Er machte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher, schlug danach aber einen gänzlich anderen Weg ein und studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München Regie und Dramaturgie. Neben einigen Kurzfilmen und Werbespots wirkte er auch bei bekannten Produktionen wie „Die Rosenheim-Cops“ oder „Die Gruberin“ mit.

Um das umständlich produzierte Werkzeug lange zu erhalten und Materialermüdung zu vermeiden wurde das Werkzeug auch damals regelmäßig gepflegt, gewartet und repariert. Durch Lagerung in speziellen Werkzeugkästen und Werkzeugwagen wird eine gute Auffindbarkeit und Übersicht gewährleistet. Im aktuellen Werzeugwagen Test befindet sich eine Vergleichstabelle mit verschiedenen Werkzeugwagen. Finden Sie heraus welcher der beste Werkzeugwagen ist.